12. August 2017

Oschatzer wird Kreisschützenkönig


Oschatzer wird Kreisschützenkönig

Seit 1994 veranstaltet der Schützenkreis 9, Torgau-Oschatz, das Kreiskönigsadlerschießen zur Ermittlung seines Schützenkönigs an wechselnden Austragungsorten der Mitgliedsvereine. Im vergangenen Jahr erlangte Hans-Jochen Räßler von der PSSG zu Oschatz die Kreiskönigswürde. Damit stand Oschatz als Austragungsort für die diesjährige Veranstaltung fest.

Am 12. August fanden sich fast 30 Schützen der Mitgliedsvereine des Schützenkreises auf dem Kleinkaliber-Schießstand der Privilegierten Scheibenschützengesellschaft zu Oschatz am Wellerswalder Weg ein, um am Schießen auf den Königsadler teilzunehmen. Kreisschützenmeister Uwe Kammer eröffnete pünktlich zehn Uhr das Schießen auf den Holzvogel. Vorab verlieh er der scheidenden Majestät Hans-Jochen Räßler zur Erinnerung an seine Amtszeit einen tragbaren Königsorden. Damit war die silberne Königskette verwaist und wartete auf ihren neuen Träger.

Den Regeln des Adlerschießens entsprechend, wurde mit einem Kleinkalibergewehr, aufgelegt, auf einen 25 Meter entfernt angebrachten Holzadler geschossen. Es galt, die einzelnen Trophäen der Reihe nach abzuschießen: die Krone, der Reichsapfel, das Zepter, der linke und rechte Flügel, der Stoß und schließlich der Rumpf des farblich verzierten Vogels. Jeder Teilnehmer, der einen Teil des Königsadlers abschoss, erhielt die jeweilige Holztrophäe sowie das dazugehörige Abzeichen.

Als erstes fiel die Krone 10:48 Uhr mit dem 114. Schuss. Martin Kühn, stellvertretender Kreisschützenmeister, konnte dem Vorsitzenden der PSSG, Henry Bernhardt, dazu gratulieren und die Trophäe überreichen. Seine Frau Kerstin Bernhardt brachte 12:04 Uhr mit dem 349. Schuss den Reichsapfel zu Fall. Nur 25 Minuten später gewann Frank Riedel, Strehlaer Schützengilde, mit dem 425. Schuss den Stoß; eine weitere halbe Stunde später entriss Lutz Tannhäuser dem Vogel 12:52 Uhr mit dem 496. Schuss das Zepter. In kurzer Folge erleichterten Günther Ulrich-Leinau und Hartmut Lorenz, beide PSSG, den Königsadler um seinen linken bzw. rechten Flügel (610. bzw. 691. Schuss).

Nun hing nur noch der Rumpf des Adlers an der Vorrichtung und alle fieberten mit, wer die letzten Reste abschießen würde. Es sollte noch über weitere 100 Schuss benötigen, bis sich der Vogelrumpf nicht mehr halten konnte. Das 807. Projektil, abgefeuert vom Oschatzer Sören Flach, ließ den Rumpf des Adlers stürzen. 14:47 Uhr stand so der neue Kreisadlerschützenkönig fest.Hans-Jochen Räßler übergab seinem Amtsnachfolger die Königskette, die der neue König nun für ein Jahr tragen darf. Sichtlich erfreut nahm Sören Flach, zugleich Schatzmeister des Schützenkreises, die Silberkette entgegen.

Nach Udo Kählert 1998 und Hans-Jochen Räßler 2016 ist Schützenbruder Flach der dritte Kreisschützenkönig aus den Reihen der PSSG zu Oschatz – und das im 480. Jubiläumsjahr der Gesellschaft.

Doch damit war auf dem Oschatzer Schießstand noch lange keine Ruhe eingekehrt.

Parallel zum Adlerschießen fand ein sportlicher Wettbewerb um die von der PSSG gestiftete Ehrenscheibe „Beste 10“ statt. Geschossen wurde dabei sitzend, aufgelegt, mit offener Visierung auf dem 50-Meter-Stand, mit nur einem KK-Gewehr. Dabei galt es, die Schüsse bestmöglich im Zentrum der KK-Scheibe zu platzieren. Als Sieger aller Teilnehmer ging Martin Kühn hervor, dessen bester Schuss von keinem anderen geschlagen werden konnte.

Damit ging ein schöner, erlebnisreicher Tag zu Ende. Die Mitglieder der PSSG zu Oschatz freuen sich schon auf das Kreiskönigsadlerschießen 2018 und gratulieren an dieser Stelle allen Siegern, insbesondere der neuen Majestät, zu ihren Trophäen und Preisen.

Martin Kühn






12. August 2017 Oschatzer wird Kreisschützenkönig